Die Durchführung eines Carve Out Projekts erfordert eine präzise Planung, eine klare Struktur und eine sorgfältige Koordination aller beteiligten Aktivitäten. In meinem aktuellen Blogbeitrag möchte ich Ihnen einen Einblick in ein erfolgreich abgeschlossenes Carve Out Projekt geben, das ich für einen Kunden durchgeführt habe. Dieser Artikel richtet sich an IT-Projektleiter und Führungskräfte, die wertvolle Einblicke in bewährte Praktiken und bewährte Vorgehensweisen bei der Umsetzung solcher Projekte suchen.
Projektüberblick: Von der hausinternen IT in die „freie Wildbahn“
Das Carve Out Projekt gliederte sich in drei Hauptphasen: die Golive-Phase, den eigentlichen Cutover und die darauf folgende Hypercare-Phase. Jede Phase war präzise geplant, um einen reibungslosen Übergang zu neuen Plattform und in die neuen Servicestrukturen zu gewährleisten. Die Cutover-Phase, die den eigentlichen Wechsel markierte, wurde bewusst auf einen Freitag gelegt, um die Auswirkungen auf den laufenden Betrieb zu minimieren.
Vorbereitungsarbeiten vor der Cutover-Phase:
Bevor der eigentliche Cutover beginnt, sind umfangreiche Vorbereitungsarbeiten erforderlich. Diese umfassen die Einrichtung des O365 Tenants, die Identifizierung und Bestätigung der Anwender, die Vergabe von Lizenzen, die Konfiguration von Intune und vieles mehr. Die sorgfältige Abwägung von Kosten und Betriebsrisiken war entscheidend bei der Auswahl der Migrationschritte.
Cutover-Phase:
Die eigentliche Cutover-Phase wurde akribisch koordiniert. Der Wechsel von Exchange, Endpoints, Mobilgeräten, Netzwerk und Telefonie wurde an einem festgelegten „Tag 1“ durchgeführt. Hierbei wurden Delta-Migrationen, DNS-Eintragsänderungen, Geräterückgaben und -neuinstallationen, sowie die Umstellung von Telefonnummern erfolgreich abgeschlossen.
Hypercare-Phase:
Nach dem Cutover folgte die Hypercare-Phase, die fünf Werktage dauerte. Ein dediziertes Support-Team war bereit, etwaige Probleme remote zu lösen. Eine Person wurde für die ersten beiden Tage vor Ort in Berlingerode eingeplant, während die nächsten drei Tage vorrangig remote gearbeitet wurde, aber bei Bedarf vor Ort einspringen konnte.
Scope und Technologien:
Der Scope des Projekts umfasste die IT-Infrastrukturen der Technogel-Standorte in Berlingerode und Pittsburgh. Sycor, im Auftrag von Ottobock, betrieb die Infrastruktur und unterstützte die Endanwender. Der Fokus lag auf dem Infrastruktur-Carve Out, einschließlich M365 Cloud Services, Userverwaltung, Endpoint Security, DNS Security, Fileservices, Telefonie und Kollaboration.
Schlussgedanken:
Die erfolgreiche Durchführung eines Carve Out Projekts erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine kluge Planung und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die präzise Abstimmung der Cutover-Phase und die sorgfältige Planung der Hypercare-Phase sind entscheidend für einen reibungslosen Übergang. Dieses Projekt zeigt, dass eine gründliche Vorbereitung und klare Kommunikation entscheidend sind, um die Herausforderungen eines Carve Out Projekts erfolgreich zu bewältigen.
Ich hoffe, dass diese Einblicke und Best Practices für IT-Projektleiter und Führungskräfte wertvoll sind, wenn sie sich auf eigene Carve Out Projekte vorbereiten. Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.